Indirektes vs. direktes Grillverfahren – was ist der Unterschied?

GrillverfahrenWir schauen uns die Unterschiede der beiden Grill Verfahren  an und erklären Euch sowohl die Unterschiede als auch die richtige Anwendung. Das Wichtigste gleich zu Beginn: Jede Methode hat ihre Vorteile und Ihr solltet am Besten beides „auf dem Kasten“ haben.

Direktes Grillen

In unseren Breitengrade ist das direkte Grillen am meisten verbreitet. Das sieht bei den Amis übrigens genau andersrum aus. Wesentliches Merkmal beim direkten Grillen ist, dass Du das Grillgut direkt über die Hitzequelle (Kohle, Gas…) platzierst und es so der maximalen Hitze ausgesetzt wird. Der gewünschte Effekt ist, dass sich die Poren an der Oberfläche sofort schließen, sich eine schöne karamellisierte „Kruste“ bildet und Dein Grillgut „scharf angebraten“ wird. Außerdem bekommst Du eine schöne Musterung – Brandmale vom Grillrost – auf der Oberfläche hin. Für das direkte Grillen ist jede Art von Grill geeignet.

Das direkte Grillen eignet sich super für:

  • Steaks & Koteletts, Bauchscheiben
  • Hamburger Patties
  • Hähnchenschenkel, Chicken Wings
  • Würstchen
  • Fisch, Garnelen
  • Gemüse
  • Eselsbrücke: Alles was Du in der Pfanne braten kannst!

Durchführung: Du grillst zuerst die eine Seite. Das dauert je nach Grillgut und Dicke ca. 1-3 Minuten. Dann wendest Du das Ganze einmal und setzt für ebenfalls 1-3 Minuten fort. Die Oberfläche sollte gut gebräunt, aber nicht schwarz und verkohlt werden. Beobachte gut! Dickere Fleischstücke wie Rinder Steaks legst Du dann am besten in einem kühleren Bereich Deines Grills noch für ein paar Minuten ab. Dabei verteilt sich der Fleischsaft schön – man sagt dazu „das Fleisch reift nach“.

Indirektes Grillen

Hier besteht das Prinzip darin, dass Du Dein Grillgut nicht über deine Hitze Quelle legst, sondern daneben platzierst. Du musst Deinen Grill also in zwei Zonen aufteilen. Das geht beim Gasgrill ganz einfach, indem Du nur die Hälfte Deiner Brenner anzündest. Beim Kohlegrill nimmst Du nur so viel Kohle, dass Du ungefähr die Hälfte Deines Kohlerosts bedecken kannst. Du kannst Deinen Kohlegrill dabei entweder in eine linke und rechte Zone aufteilen. Oder Du bildest einen inneren Bereich ohne Kohle und legst die Kohle aussenrum…

Idealerweise verwendest Du für das indirekte Grillen einen Grill mit Deckel. Dann bekommt Du eine abgeschlossene gleichmäßige Hitze wie in einem Backofen hin! So kannst Du auch große Fleischstücke über eine lange Dauer grillen, ohne dass diese an der Oberfläche verbrennen. Da die Hitze von allen Seiten an Dein Grillgut kommt, braucht Du auch nix wenden. Es reicht, wenn Du alle 30min nach dem Rechten schaust. Die Temperatur beim indirekten Grillen sollte zwischen 150 und 180 Grad betragen. Mehr nicht!

Das indirekte Grille macht meistens keine schöne Kruste! Aber kein Problem, grille zum Abschluss noch ein paar Minuten mit starker Hitze mit dem direkten Verfahren und alles wird knusprig…

Indirektes Grillen ist das Richtige für:

  • grössere Fleisch- und Bratenstücke wie z.B. Filet am Stück
  • Geflügel im Ganzen
  • Gemüse im Ganzen wie z.B. Maiskolben
  • Barbecue Rippchen
 Im folgenden Video erklärt uns der Weber Grillmeister beide Grillverfahren noch einmal: